Vitus Angermeier

Vitus Angermeier

Kontakt: 

E-Mail: vitus.angermeier@univie.ac.at
Web: https://homepage.univie.ac.at/vitus.angermeier/
ORCiD: https://orcid.org/0000-0001-5424-7824
CV: https://univie.academia.edu/VitusAngermeier/CurriculumVitae

Dr. Vitus Angermeier hat sowohl seine Magisterarbeit als auch seine Doktorarbeit in Wien am Institut für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde gemacht. Er interessiert sich insbesondere für Ayurveda, die indischen Epen und das Arthaśāstra und behandelt diese Themenfelder in Forschung und Lehre. Dabei beschäftigt er sich schwerpunktmäßig mit Themen wie Naturrezeption, Geographie- und Raumvorstellungen, mit ethischen Konzepten sowie mit sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Entwicklungen.

Forschungsschwerpunkte

Während seines Doktoratsstudiums untersuchte Vitus Angermeier die Bedeutung von Wasser in den Textquellen des frühen Āyurveda, was zu seiner ersten Monographie führte, die 2020 im Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Open Access erschien: Regenzeiten, Feuchtgebiete, Körpersäfte. Das Wasser in der klassischen indischen Medizin. Die zugrundeliegende Forschung berührt nicht nur die medizinische Verwendung von Wasser, sondern untersucht auch die Rolle von Klima und Jahreszeiten, das Verständnis von Körperflüssigkeiten und die Diskussion verschiedener Gewässertypen und deren Bedeutung für die Medizin in fünf verschiedenen medizinischen Kompendien und der dazugehörigen Kommentarliteratur. Während dieser Zeit war Angermeier auch an dem Forschungsprojekt "Philosophie und Medizin im frühen klassischen Indien" beteiligt, dessen Hauptfokus die Erstellung einer kritischen Ausgabe der Carakasaṃhitā, eines der grundlegenden Texte des Ayurveda, war.

Seit 2022 ist Angermeier Leiter des FWF-Forschungsprojekts "Epidemien und Krisenmanagement im vormodernen Südasien" und greift damit das Thema seiner Magisterarbeit wieder auf, die sich mit einem Kapitel aus der Carakasaṃhitā befasste, in dem verschiedene Aspekte von Epidemien und ähnlichen Massenphänomenen behandelt werden. Um Material für eine umfassende historische Perspektive zu liefern, beschränkt sich dieses Projekt nicht auf den Āyurveda, sondern synthetisiert Erkenntnisse aus wissenschaftlichen, religiösen, kunsthistorischen und archäologischen Quellen zu einer Kultur- und Geistesgeschichte der Epidemien im vormodernen Südasien.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts: https://epidemics.univie.ac.at/

Weitere Aktivitäten

Vitus Angermeier gehört zu den Gründern der Initiative for Fair Open Access Publishing in South Asian Studies, die sich dafür einsetzt, dass Forschungsergebnisse nicht nur öffentlich zugänglich sein sollten, sondern dass auch ihre Verbreitung für alle Beteiligten fair organisiert sein muss: https://foasas.org/.