Die Sanskrit-Inschriften des indischen Frühmittelalters enthalten sehr häufig Titulaturen und Namensreihen von historischen Königen und Fürsten. Bereits in den epigraphischen Hinterlassenschaften aus der Gupta-Zeit sind die Herrscher- und Vasallentitel belegt, die im frühen Mittelalter in weiten Teilen des indischen Subkontinents zum Standard wurden. Im Unterschied zu diesen Titeln zeichneten sich die von bestimmten Königshäusern bevorzugten Epitheta in der Regel durch einen stärkeren dynastischen oder regionalen Bezug aus. Einzelne Herrscher-familien setzten bei der Vergabe von Beinamen, die wohl auch der Selbst-definition und Abgrenzung dienen sollten, ganz spezifische Akzente. Dieses Phänomen soll anhand ausgewählter Dynastien, wie z.B. der Rāṣṭrakūṭas, dargestellt werden.