Wunderträchtige Mutterschaften im alten Indien

17.06.2005 15:00 - 17:00

Willem B. Bollée | Universität Heidelberg

 

Der Vortrag befasst sich mit dem Phänomen, dass Kulturhelden und Religionsgründer sich nur durch Wunder ein Gefolge verschaffen können. Nach einer Analyse der Sanskrit-Wörter mahā-puruṣa- und mahāvīra- (wobei letzteres auch das beim Pravargya-Ritual verwendete Gefäß bezeichnet) werden von einigen bekannteren dieser Kulturhelden wie Indra, Prajāpati, Mahādeva, dem Jina und dem Buddha Bezugnahmen auf ihre wundersame Konzeption, Fötidität und Geburt aus alt- und mittelindischen Quellen zusammengestellt und miteinander verglichen. Dabei werden u.a. auch der Interpretation bedürftige Details wie die Gebärhaltung der Mutter des Buddha und besondere Körpermerkmale wie das Rad auf der Fußsohle und das Śrīvatsa-Zeichen auf der Brust des Jina zur Sprache kommen.

Organiser:
ISTB