Die Philosophie des Glücklichseins nimmt in Bhutan breiten Raum ein. Im Buddhismus heißt es, dass nur der wirklich glücklich sein kann, der nicht selbstbezogen handelt, sondern sich überwiegend um das Wohl anderer bemüht.
Eine Regierung hat die Aufgabe, sich um das Wohl und Glück ihrer Bürger zu bemühen. Dazu – so glaubt man in Bhutan – reicht es nicht aus, nur auf den Wohlstand, also das Bruttosozialprodukt zu schauen. Glück geht weit über den Wohlstand hinaus. Glücklichsein bedeutet neben der Bereitstellung von genügend Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten auch kulturelle sowie religiöse Identität zu bewahren. Es bedeutet, die Natur zu erhalten und eine gute Regierungsführung sicherzustellen. Diese Kerneigenschaften des Bruttonationalglücks bemüht sich die Regierung Bhutans zum Wohle ihrer Bürger umzusetzen – mit großem Erfolg. Ein Modell für uns?
Der Vortrag befasst sich mit der Entstehung dieser Philosophie und ihren buddhistischen Wurzeln in Bhutan und zeichnet die Entwicklung des Landes im Zusammenhang damit nach.