Rituelle Rahmen und räumliche Grenzen

13.05.2011 15:15 - 17:00

Anne Keßler-Persaud | Seminar für Indologie und Tibetologie, Georg-August-Universität Göttingen

Am Beispiel des Baudhāyanagṛhyasūtra soll dargelegt werden, aus welchen Ele-menten das indische Hochzeitsritual aufgebaut und nach welchen Prinzipien es komponiert ist. Teile dieses Rituals sind sequenziert, es umfasst strukturier-te Wiederholungen von Riten und weist eine spezifische Dramatik der Hand-lungsabfolge(n) auf. Die Mehrzahl der Elemente und Sequenzen des Hoch-zeitsrituals sind zudem in identischer oder variierter Form auch für andere Gṛhya- oder Śrauta-Rituale überliefert. So sind Querverbindungen angelegt, die die Hochzeit in dieses kultische System einbetten. Im Vortrag werden insbeson-dere rituelle Rahmungen und Raum-wechsel sowie deren Zusammenspiel für die Integration des Hochzeitsrituals in den Blick genommen.

Organiser:
ISTB
Location:
SR 1 des ISTB