Die metrischen und prosodischen Strukturen von Buch I-VII der Vulgata der Atharvavedins. Ein Beitrag zur vedischen Verslehre

18.07.2004

Philipp Kubisch

Betreuung: Chlodwig H. Werba


Während über die Metrik des Ṝgveda seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit großer Intensität gearbeitet worden ist, wurde der der beiden Atharvavedasaṃhitās bisher nur wenig Aufmerksamkeit zugewendet. Ziel der Diplomarbeit ist es, einen Beitrag zur Schließung dieser Lücke zu leisten.In einem ersten Abschnitt ist zunächst die bisher geleistete Forschung zur atharvavedischen Metrik darzustellen.Grundlage der weiteren Arbeit bilden die über 2000 Mantras der ersten sieben Bücher der Śaunakīya-Rezension des Atharvaveda (AV), deren prosodische Schemata nach einer Methode, die in einem zweiten Schritt detailliert zu erklären ist, in einer Datenbank elektronisch erfasst wurden.Von dieser ausgehend gilt es im dritten Kapitel die in den einzelnen Pādas vertretenen prosodischen Strukturen statistisch zu dokumentieren, Gesetzmäßigkeiten und Vorlieben aufzuzeigen und Besonderheiten wie z. B. Möglichkeiten der Erweiterung zu besprechen.Ferner soll quantifizierend festgehalten werden, welche Strophen Verwendung finden. Bisher unbekannte Formen wie etwa Kombinationen von 11- und 8silbigen Pādas sind näher zu untersuchen.Die Verbindung variierender Strophen zu einem Sūkta ist ebenfalls zu betrachten.Schließlich sind im vierten Teil der Arbeit besonders problematische Fälle ("rhythmische Prosa") zusammenzustellen und gegebenenfalls philologisch zu diskutieren.