- Betreuung: Marion Rastelli
Die Masterarbeit widmet sich der Untersuchung von Sudarśanas Verehrung am königlichen Hof, wie diese in der Ahirbudhnyasaṃhitā, einem mittelalterlichen Werk der Pāñcarātra-Tradition, dargestellt wird.
Die Tatsache, dass die Ahirbudhnyasaṃhitā Könige anspricht, um diese aufzufordern, Sudarśana zu verehren, wurde längst im indologischen Breich erkannt. Obwohl gewisse Aspekte dieser Taktik schon untersucht wurden, bleibt eine Analyse der Zusammenhänge zwischen Ritual-Repertoire, dessen versprochenem Nutzen und dem theologischen Hintergrund ein Desideratum. Die Masterarbeit soll einen ersten Schritt in diese Richtung darstellen.
Nach einer Einführung in das Werk und dem Vorschlag eines neuen Systems zur Schilderung von dessen Struktur werden Textpassagen, wovon viele noch nicht in eine europäische Sprache übersetzt worden sind, präsentiert und mit Kommentaren versehen. Im Folgenden werden die wichtigsten Merkmale des Ritual-Rpertoires und dessen Nutzen näher untersucht. Dieses Verfahren wird zu der Beobachtung führen, dass diese insbesondere dazu dienen, militärische Zwecke von Königen zu unterschützen. Durch die wichtige Rolle von Gottheiten wie Sudarśana und Lakṣmī, die mit Kriegertum und Königtum verbunden sind, wird der Charakter des Kultes noch einmal unterstrichen. Das bedeutet, dass Ritual und Theologie einander unterstützen und ergänzen.
Diese Tatsache kann als ein Versuch der Textredaktor(en) betrachtet werden, um das Interesse von Königen und Hofmitgliedern zu wecken, indem erstere einen Kult präsentieren, der als wahrhaftes Symbol für Königtum und Macht betrachtet werden konnte.