Von den bestimmenden Dynastien Zentralindiens wurden bis zum 10. Jahrhundert überwiegend Brahmanen ohne einen ersichtlichen Bezug zum Tempelwesen beschenkt. Einzelne Brahmanen und Brahmanen-gruppen waren die Hauptempfänger königlicher Unterhaltsstiftungen. In erheblich geringerem Umfang wurden buddhistische und jinistische Klöster sowie hinduistische Tempel mit königlichen Landschenkungen bedacht. Im 11. Jahrhundert kam es in Maharashtra zu einem Auf-schwung des Tempelbaus und zu einer signifikanten Zunahme von Dota-tionen an hinduistische Tempel bzw. an Brahmanen und Tempel gemein-sam. Auffällig ist dabei, dass diese Förderung des Tempelkults nicht in erster Linie von den Herrschern, sondern von regionalen und lokalen Eliten ausging.