Satyagraha. Gandhis Gewaltfreiheit aus historisch-kultureller und politischer Perspektive

18.04.2008 15:15

Gita Dharampal-Frick | Südasien-Institut der Universität Heidelberg

Die Moderne steht, im Westen wie in Indien, im Zeichen aufklärerischer Kategorien wie Rationalität, säkularer Fortschritt, Individualismus und Humanismus und bezieht ihren Impetus insbesondere aus der Entwicklung von Wissenschaft und Technologie. Aber die „moderne Welt“ wurde auch zum Schauplatz von Imperialismus, Militarismus und der gleichzeitigen Ausbeutung großer Teile der Welt. Teilweise in Reaktion auf diese histori-schen Kräfte brachte das 20. Jahrhundert eine Reihe sozialer Bewegungen hervor, die sich der Tendenz zu gewaltsamer Konfrontation, Terrorismus und Bürgerkrieg widersetzten. Mahatma Gandhi, einer der einflussreichsten Kritiker der industriellen Moderne, wurde zum Inbegriff solcher Strategien. Der Vortrag setzt sich mit der historisch-kulturellen Genese sowie der politischen Praxis von Gandhis Satyagraha auseinander. Dabei wird die überragende mediale Rezeption von Gandhis revolutionären Einsatz ein besonderes Augenmerk der Power-Point-Präsentation sein.

Organiser:
ISTB