Sarvarakşitas Maňicūđajātaka. Ein später Reflex der Sprache der Sāņmitīyas?

09.06.2006 15:00 - 17:00

Michael Hahn | Universität Marburg

1948 erwarb Giuseppe Tucci in Tibet zwei Handschriften, die in der seltenen und archaischen Pfeilspitzen- oder Nagelkopfschrift geschrieben sind. Vor etwa zehn Jahren tauchte im IsIAO, Rom, der Film mit den Aufnahmen einer der beiden bisher verschollenen Handschriften wieder auf. Bei dem Text handelt es sich um Sarvarakşitas poetische Bearbeitung der Maňicūđalegende in ca. 360 Āryā-Strophen, in einer bisher nicht bekannten ungewöhnlichen Mischsprache aus reinem Sanskrit und einer mittelindischen Sprache. Sarvarakşita war ein buddhistischer Dichter und Grammatiker, der vermutlich im 12. Jh. wirkte und der Schule der Sāņmitīyas angehörte. Der Vortrag wird die Schrift, die Sprache und den Inhalt des Textes vorstellen.

Organiser:
IKGA & ISTB
Location:
SR 1 TB