Dhrupad ist eine alte Form indischer religiöser Musik, deren Ursprung mit der Rezitation des Samaveda verbunden wird. In seiner heutigen Form geht der Dhrupad-Gesang bis ins 11. Jahrhundert zurück. Vor etwa sechshundert Jahren begann seine Entwicklung auch als weltliche Gesangskunst im höfischen Kontext. Das Hauptaugenmerk des Gesangs liegt in der Genauigkeit der Töne und der kunstvollen Ausführung der Ragas, so dass jahrelanges Stimmtraining Voraussetzung ist.
Ashoka Dhar Nandy ist die erste weibliche Dhrupad- Sängerin Indiens. In Calcutta geboren, studierte sie ab 1955 diese Art des Gesangs, unter anderem bei dem großen Maestro des Dhrupad, Ustad Nasir Aminuddin Dagar. Seit langem tritt sie nicht nur in Südasien, sondern auch in ganz Europa, den USA, im Mittleren Osten wie auch in Südostasien regelmäßig auf und unterrichtet unter anderem in Holland und Großbritannien.
Rishabh Dhar, Sohn von Ashoka Dhar Nandy, wurde seit seiner frühesten Kindheit im Spiel der Pakhawaj, einem alten nordindischen Trommeltyp, unterrichtet. Wie auch seine Mutter trat er bereits weltweit mit verschiedenen berühmten Musikern, wie Nasir Aminuddin Dagar, Pandit Uday Bhawalkar und anderen, auf. Er nahm an mehreren World-Music-Projekten wie „Taaltantra“ teil und leitete Workshops in Holland und Großbritannien.
Sayantani Ghosh begann bereits im Alter von sieben Jahren, Tanzunterricht zu nehmen. Anfangs wurde sie im Tanz im Kathak-Stil, später unter der Anleitung von Giridhari Nayak und Muralidhar Majhi im Odissi-Stil geschult. Derzeit perfektioniert sie ihre Tanztechnik mit Hilfe von Arundhati Roy, einer der ersten Schülerinnen des großen Kelucharan Mahapatra. Auch Sayatani Ghosh ist bereits weltweit aufgetreten.
Die gleichzeitige Darbietung von Dhrupad-Gesang, begleitet auf der Pakhawaj, und Odissi-Tanz ist eine Kombination, die in dieser Form einzigartig ist.