ERASMUS+-Gastlehrveranstaltungen

15.05.2018 - 18.05.2018

Christina Oesterheld | Südasieninstitut, Universität Heidelberg

1) Probleme des literarischen Übersetzens (Hindi und Urdu)

Dienstag, 15.5.2018, 14:30-16:00, SR 1 TB

Nach kurzen Vorbemerkungen zur Übersetzungswissenschaft als theoretischer Grundlage werden wir uns mit konkreten Problemen der Übersetzung aus südasiatischen Sprachen beschäftigen. Diese betreffen insbesondere kulturspezifische Termini, aber auch Unterschiede in Syntax und Stilistik. An Textauszügen aus dem Hindi und Urdu werden wir gemeinsam Übersetzungsvarianten erarbeiten und an diesen Beispielen die schwierige Balance zwischen Lesbarkeit der Übersetzung und Wahrung der Eigenheiten des Originals diskutieren.

Dieses Seminar findet im Rahmen der Übungen "Indische Städte: Geschichte, Geschichten und Erinnerungen", "Hindi in der Politik: Reden indischer führender Politiker" (Alaka Chudal) und "Urdu I" (Stephan Popp) statt.

2) Die Verfilmungen von Ruswas "Umrao Jan Ada"

Mittwoch, 16.5.2018, 16:00-17:30, SR 2 SAK

Ruswas Roman Umrao Jan Ada (um 1900; deutsch: Die Kurtisane von Lakhnau, Zürich: Manesse, 1971) gilt als erstes großes Meisterwerk dieses für die Urdu-Literatur neuen Genres. Die Figur der Kurtisane hatte zuvor bereits zahlreiche Hindi-Filme inspiriert, und so konnte es nicht ausbleiben, dass der Roman zur Vorlage für mehrere Verfilmungen wurde. Die pakistanische Filmfassung von 1972 wird der Vorlage am wenigsten gerecht und wird nicht Gegenstand der Diskussion sein. Im Kolloquium werden wir uns mit der berühmten Verfilmung durch Muzaffar Ali (1981), der pakistanischen Fernsehserie von Rana Sheikh (Geo, 2003) und der neusten Verfilmung von 2006 beschäftigen. Im Mittelpunkt der Diskussion sollen folgende Fragen stehen: 1. Welche Fassung entspricht am besten der literarischen Vorlage, insbesondere was die Darstellung der Hauptfigur betrifft? 2. Wie lassen sich die Filme in gesellschaftliche Diskurse der jeweiligen Entstehungszeit einordnen?

Dieses Kolloquium findet im Rahmen der regelmäßigen Filmvorführungen am ISTB statt.

3) Aspekte der Urdu-Literatur: Lektüre leichter Ghazals

Freitag, 18.5.2018, 10:00-11:30, SR 3 SAK

Das Ghazal ist nicht nur das populärste Genre der Urdu-Literatur, sondern auch in vielen anderen Sprachen eine nach wie vor produktive Gedichtform. Nach einer einleitenden Darstellung der Herausbildung und der formalen sowie inhaltlichen Charakteristika des Ghazals werden wir syntaktisch-semantisch leichtere Ghazals lesen und übersetzen. Zusätzlich werde ich Hinweise auf wichtige online-Portale zur klassischen und modernen Ghazaldichtung geben.

Diese Übung findet im Rahmen der Übung "Urdu I" (Stephan Popp) statt.


Alle interessierten Studierenden und Mitarbeiter sind zu diesen drei Lehrveranstaltungen herzlich willkommen. Literaturhinweise und Unterlagen sind über die regulären Lehrveranstaltungsleiter erhältlich.