Die philologisch-kulturwissenschaftliche Fakultät lädt herzlich ein zu einer Podiumsdiskussion im Rahmen des Dies Facultatis WS 2017/18.
2018 gedenkt Österreich bedeutender Schlüsselereignisse. 1918 wurde die Republik ausgerufen, 1938 erfolgte der „Anschluss“, es begann die Verfolgung und Vernichtung von Juden, Demokraten und Andersdenkenden. Die Demokratie und ihre Gefährdung ist aber auch in verschiedenen aktuellen Kontexten im Jahr 2018 ein Thema, in Europa und anderswo. Die Universität Wien diskutiert daher im Wintersemester 17/18 intensiv die Frage nach Zustand und Herausforderungen von Demokratie und Konsequenzen ihres Fehlens.
Die philologisch-kulturwissenschaftliche Fakultät nähert sich dem Thema im Rahmen des Fakultätsvortrags dieses Wintersemesters durch eine Diskussion über das Zusammenspiel zwischen ihren Untersuchungsgegenständen und den politischen Systemen, in denen diese verortet sind oder waren. Neben der Verantwortung der einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler thematisiert die Veranstaltung methodologische Probleme des Zugangs zu Untersuchungsgegenständen aus repressiven Systemen sowie ihrer Auswahl und Veröffentlichung. Philologisch-kulturwissenschaftliche Forschung stößt daher immer wieder an Grenzen, seien sie politisch oder ethisch.
Die Podiumsdiskussion möchte diese ethisch-politische Herausforderungen philologisch-kulturwissenschaftlicher (Feld-)Forschung ins Bewusstsein rücken und, nach Möglichkeit, Lösungen aufzeigen. Die Perspektive erstreckt sich dabei über den Gegenwartshorizont, da eine Faszination am Bösen im kulturellen Gedächtnis gerade ethische Dilemmata besonders wirkungsvoll präsent hält und uns daher zu einer Positionierung auffordert.
Nach einem Initialvortrag von Wolfram Schaffar vom Institut für Internationale Entwicklung diskutieren Angehörige unserer Fakultät verschiedener Institute und der Internationalen Entwicklung mit dem Publikum über ihre Erfahrungen.
Diskutieren werden:
Petra Dannecker (Internationale Entwicklung)
Rüdiger Frank (Ostasienwissenschaften)
Klaus-Dieter Mathes (Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde
Stephan Prochazka (Orientalistik)
Kirsten Rüther (Afrikawissenschaften)
Wolfram Schaffar (Internationale Entwicklung)
Susanne Weigelin-Schwiedrzik (Ostasienwissenschaften)
Moderation: Melanie Malzahn
Am Ende der Veranstaltung gegen 20.00 Uhr erlauben wir uns, Sie zu einem kleinen Empfang einzuladen.