Übersetzung von Prajñākaramatis Kommentar zum Bodhicaryāvatāra 8.1—39 - über Abgeschiedenheit als Voraussetzung zur Meditation

10.08.2010

Margarita Kleibel

  • Betreuung: Klaus-Dieter Mathes 

Das 8. Kapitel des Bodhicaryāvatāra behandelt verschiedene Meditationstechniken, die den Übenden auf seinem Weg zum Bodhisattva unterstützen sollen. Am Beginn des Kapitels wird klargestellt, dass eine Distanzierung vom weltlichen Leben für die erfolgreiche Durchführung der Meditation unbedingt erforderlich ist. Nur wenn der menschliche Geist nicht mehr an der Welt und ihren Erscheinungsformen anhaftet, gelingt es dem Übenden, zur „wahren Einsicht“ zu gelangen, die nach Ansicht der Madhyamaka-Gelehrten in einem Erkennen der Dinge „so wie sie wirklich sind“ besteht. Prajñākaramatis Kommentar, die Bodhicaryāvatārapañjikā, trägt mit seinen zahlreichen Paraphrasen und Erklärungen zum Verständnis dieser Textpassage bei. Den Hauptteil der Arbeit stellt eine deutsche Übersetzung des Kommentars zu den Versen 1–39 dar, die anhand von La Vallée Poussins Ausgabe des Textes durchgeführt wird. Zusätzlich wird die tibetische Fassung des Textes, die sich im tibetischen buddhistischen Kanon (Tanjur) befindet, zur Übersetzung herangezogen. Diese ist vor allem an jenen Stellen von Bedeutung, an denen La Vallée Poussins Manuskript Lücken aufweist. Neben der Übersetzung wird eine Edition des Sanskrit-Verstextes anhand der bereits vorhandenen Ausgaben und dreier weiterer Manuskripte erstellt. Der tibetische Text der Verse und des Kommentars wird anhand der verschiedenen Tanjur-Versionen unter besonderer Berücksichtigung der Tun-huang-Version des Textes ediert.