Klein- und Kleinstwasserkraft als alternatives Energiekonzept - eine sozialwissenschaftliche Studie in Nepal

04.04.2017

Nina Malinowsky

  • Betreuung: Martin Gaenszle

Nepal verfügt über keine eigenen Gas-, Kohle- oder Ölressource, weshalb Wasser als das Energiepotential Nepals angesehen wird. Durch riesige Projekte, wie Staudämme und GroBwasserkraftwerke sollten das Land und seine Bevölkerung aus dem Stand eines Entwicklungslandes gehoben werden und in der moderne ankommen. Die lokale Bevölkerung und auch Aktivisten kämpfen aufopfernd für einen gerechten und bedachten Umgang, nicht nur mit ihrem Lebensraum, sondern auch mit deren Besitz, religiösen Stätten, der Umwelt - deren Heimat. Als Alternative werden in vielen kleinen, abgeschotteten Dörfern Klein- oder Kleinstwasserkraftwerke errichtet, welche individuelle Auswirkungen haben. Einige Beispiele von Klein- und Kleinstwasserkraftwerken, sowie qualitative Experteninterviews mit den lokalen Nutzern, sollen die Konsequenzen aufzeigen. Das Kleinstwasserkraftwerk in Sikles in Zentralnepal bietet den Bewohnern nicht nur die Möglichkeit auf elektrisches Licht, sondern auch die Chance auf mehr Einkommen generierende Aktivitäten. Soziale, kulturelle und bildungsbezogene Folgen bestätigen die Zufriedenheit vieler lokaler Nutzer. Die Vorteile des Wasserkraftwerks sind meist für die männliche und die weibliche Bevölkerung verschieden, da sie differenten Tagesabläufen nachgehen. Da viele Männer nicht im Dorf arbeiten und die Frau für den Haushalt zuständig ist, erleichtern sich für sie einige alltägliche Aufgaben. Aber auch Schüler können von den elektrischen Neuerungen profitieren, wenn sie abends beim Lernen keine schädlichen Öllampen mehr verwenden müssen.

Diese Masterarbeit soll Aufschluss über die sozialwissenschaftlichen Auswirkungen des alternativen Energiekonzepts Klein- und Kleinstwasserkraft in Nepal geben.